Drüben
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Drüben
Wir saßen alle auf den Spitzen langer Stangen so daß unsere Köpfe gerade noch aus dem schmutzigen gurgelndem Wasser reichten Wir waren wie die Pflanzen hatten keine Möglichkeit uns von der Stelle zu bewegen So waren wir traurig anzusehen traurig, sehr alt und sehr naß Die Erinnerungen an unsere früheren Identitäten tauchten nur fetzenweise und nebelhaft vor unseren geistigen Augen auf Räume in denen wir gelebt hatten bis man uns zum Sterben in irgendeiner Ecke stehen ließ umgeben von grauen Wänden und den Gerüchen von hilflosen Medikamenten in den Mündern eine schlechter Geschmack in den Seelen eine schwere Leere wie Blei ...
Oft machten wir uns Gedanken darüber wo unsere Füße wohl ihren Halt fänden wie tief das uns umgebende Wasser wohl wäre Doch nie konnten diese Gedanken einen befriedigenden Abschluß finden Mochten unsere Beine unendlich lang sein oder nur stummelkurz es hätte keinen Einfluß auf unsere Bewegungsmöglichkeiten gehabt So wiegten wir unsere Köpfe im warmen Wind und lauschten dem gleichmäßigen Glucksen und Gurgeln des Wassers Manchmal träumten wir vom Schwimmen vom freien Dahingleiten von der Schwerelosigkeit Würde unser Zustand überhaupt jemals ein Ende finden können ? Wie sollte es aussehen ? Konnten wir doch nur entwurzelt werden und ertrinken oder freikommen und schwimmen Vielleicht würde das Wasser eines Tages verdunsten ? Der See austrocknen und uns als einsame Schilfrohre übriglassen ? Nirgendwo war Licht zu sehen jedoch war es auch nicht in unserem Sinne dunkel Wahrscheinlich hatten wir einfach andere Augen bekommen Was uns miteinander verbindet ist die unendliche Lange Weile unseres Daseins Irgendjemand oder niemand hatte uns hier hingestellt und dann vergessen Wir waren ihm nicht böse weil wir seine Argumente nicht kannten Er mußte triftige Gründe haben vielleicht hatte er sich eine Vorratskammer angelegt ? Ein bestimmtes Ereignis würde uns befreien - H U N G E R ...
Wir saßen alle auf den Spitzen langer Stangen so daß unsere Köpfe gerade noch aus dem schmutzigen gurgelndem Wasser reichten Wir waren wie die Pflanzen hatten keine Möglichkeit uns von der Stelle zu bewegen So waren wir traurig anzusehen traurig, sehr alt und sehr naß Die Erinnerungen an unsere früheren Identitäten tauchten nur fetzenweise und nebelhaft vor unseren geistigen Augen auf Räume in denen wir gelebt hatten bis man uns zum Sterben in irgendeiner Ecke stehen ließ umgeben von grauen Wänden und den Gerüchen von hilflosen Medikamenten in den Mündern eine schlechter Geschmack in den Seelen eine schwere Leere wie Blei ...
Oft machten wir uns Gedanken darüber wo unsere Füße wohl ihren Halt fänden wie tief das uns umgebende Wasser wohl wäre Doch nie konnten diese Gedanken einen befriedigenden Abschluß finden Mochten unsere Beine unendlich lang sein oder nur stummelkurz es hätte keinen Einfluß auf unsere Bewegungsmöglichkeiten gehabt So wiegten wir unsere Köpfe im warmen Wind und lauschten dem gleichmäßigen Glucksen und Gurgeln des Wassers Manchmal träumten wir vom Schwimmen vom freien Dahingleiten von der Schwerelosigkeit Würde unser Zustand überhaupt jemals ein Ende finden können ? Wie sollte es aussehen ? Konnten wir doch nur entwurzelt werden und ertrinken oder freikommen und schwimmen Vielleicht würde das Wasser eines Tages verdunsten ? Der See austrocknen und uns als einsame Schilfrohre übriglassen ? Nirgendwo war Licht zu sehen jedoch war es auch nicht in unserem Sinne dunkel Wahrscheinlich hatten wir einfach andere Augen bekommen Was uns miteinander verbindet ist die unendliche Lange Weile unseres Daseins Irgendjemand oder niemand hatte uns hier hingestellt und dann vergessen Wir waren ihm nicht böse weil wir seine Argumente nicht kannten Er mußte triftige Gründe haben vielleicht hatte er sich eine Vorratskammer angelegt ? Ein bestimmtes Ereignis würde uns befreien - H U N G E R ...